Die Weine

Die vorherrschende Rebsorte im DO Ribera del Duero ist die Tinto Fino, oft auch Tinta del País genannt. Sie ist eine regionale Variante des aus der Rioja bekannten Tempranillo. Die hat sich hervorragend an das derbe, vorwiegend kontinentale Landklima, in dem selbst im Mai noch mit Frost zu rechenen ist, angepaßt. Auch die tageszeitlichen Temperaturschwankungen von teilweise fast 30 Grad zwischen Tag und Nacht schaden ihr nicht. Im Gegenteil: die klimatischen Streßbedingungen führen zu geringen Erträgen und sind zusammen mit dem häufig sehr hohen Alter der Rebstöcke die Grundlage für große Weine.

Außer der Tinta del País findet in den DO-Weinen Cabernet-Sauvignon im Verschnitt noch in ganz geringen Mengen Verwendung zur Abrundung. Dies ist eine Besonderheit, als daß der Ribera del Duero damit zu den wenigen großen Weinen der Welt gehört, die nicht vorwiegend aus Cabernet Sauvignon bestehen.

Für die Produktion von Roséwein wird die Garnacha angebaut. Der aus der Sorte Albillo gekelterte Weißwein fällt nicht unter den DO-Status.

Die Weine werden traditionell im 225l Barrique ausgebaut, die im allgemeinen zwischen acht und zehn Jahren verwendet werden. Inzwischen sind jedoch auch viele Bodegas dazu übergegengan, einen Teil der Fässer bereits nach drei Jahren zu wechseln.

(c) 2000, 2001 Ribera-Wein

Lust drauf die Weine mal selbst zu probieren?

Je nach Lagerzeit werden die Weine in die Qualitätsstufen Joven (mindestens 1 Jahr), Crianza (mindestens 2 Jahre, davon mindestens 1 Jahr im Barrique), Reserva (mindestens 3 Jahre, davon mindestens 1 Jahr im Barrique) und Gran Reserva (mindestens 5 Jahre, davon mindestens 2 Jahre im Barrique) unterteilt.
Hinzu kommt generell noch die Einhaltung des Höchstertrages von 7.000 kg Lesegut je Hektar. Meistens liegen die Erträge jedoch wesentlich darunter.

Wenn man mehrere Weine aus Ribera del Duero zum ersten Mal verkostet fällt auf, daß nahezu alle Weine einen intensiven Duft nach roten Kirschen besitzen. Eine solche Gleichmäßigkeit einer intensiven Frucht kann man sonst wohl nirgends beobachten.

Unter den Bodegas einer solch aufstrebenden Region finden sich natürlich sowohl Klassiker wie Pesquera und Vega Sicilia, als auch Aufsteiger wie Pingus. Aber auch Herausforderer wie Monasterio, Teofilo Reyes oder Condado de Haza.

Auch kann man immer wieder tolle Neuentdeckungen machen, wie z.B. Bodegas Senorío de Nava, die so manch große Bodega in den Schatten stellen.